Was sind die besten Zahnimplantate?
Welche Unterschiede es bei Zahnimplantaten gibt und worauf Sie achten sollten
Sind alle Untersuchungen beim Implantologen abgeschlossen und die Entscheidung für ein Zahnimplantat erst einmal gefallen, steht schon die nächste Entscheidung an: Welches Zahnimplantat ist das beste? Wie so vieles kann auch diese Frage nicht einfach pauschal beantwortet werden.
Vorab gilt: Das eine beste Zahnimplantat gibt es nicht. Entscheidend ist, dass Sie ein Zahnimplantat finden, das für Sie persönlich am besten geeignet ist. Dafür ist es zunächst wichtig, sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Implantaten anzusehen.
Die richtigen Maße sind entscheidend
Die meisten Zahnimplantate bestehen aus drei Teilen. Der Implantat-Körper, der als Zahnwurzel fungiert, wird wie eine Art Schraube in den Kiefer gedreht. Hinzu kommen der Implantat-Aufbau und die Implantat-Krone. Je nach Implantat und Behandlung werden Implantat-Aufbau und -Krone erst nach dem Einwachsen des Implantat-Körpers aufgesetzt oder direkt mit dem Implantat-Körper in den Kiefer eingesetzt. Ebenso entscheidend ist die Größe des Implantats. So gibt es Zahnimplantate in extra schmaler, kurzer oder kleiner Ausführung, die sich optimal an Durchmesser und Tiefe der Zahnlücke anpassen.
Unterschiede beim Material: Titan oder Keramik?
Hauptsächlich wird bei dem Material, das für Zahnimplantate verwendet wird, zwischen Titan und Keramik unterschieden. Titan hat sich über viele Jahre hinweg als Werkstoff für Zahnimplantate bewährt und die Verträglichkeit und Wirkungen wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Studien untersucht. Bei Titanimplantaten wird zusätzlich zwischen Titanlegierungen und reinem Titan unterschieden. Insbesondere Letztere sind sehr verträglich, weil sich der Organismus nur an ein Metall gewöhnen und dieses annehmen muss.
Liegen jedoch Krankheiten wie Unverträglichkeiten, Allergien, Rheuma, Diabetes oder Stoffwechselerkrankungen vor, die das Tragen eines Titanimplantats unmöglich machen, können Sie mit gutem Gewissen auf eine Alternative aus Keramik zurückgreifen. Auch wenn noch keine Langzeitstudien vorliegen, sind Keramikimplantate nach derzeitigem Standpunkt uneingeschränkt verträglich. Zu beachten ist jedoch, dass Keramikimplantate bis zu sechs Monate benötigen können, bis sie in den Kieferknochen eingewachsen sind. Titanimplantate dagegen sitzen in der Regel bereits nach 6 bis 12 Wochen fest im Kiefer.
Teuer oder günstig? Es kommt nicht zwingend auf den Preis an
Die durchaus verbreitete Annahme, das teure Produkt sei auch das bessere, lässt sich nicht bestätigen, denn insbesondere Produkte wie Zahnimplantate, die direkten Einfluss auf die körperliche Gesundheit nehmen können, unterliegen strengen Richtlinien und ständigen Qualitätstest. Sie können daher davon ausgehen, dass Sie in jedem Fall ein qualitativ hochwertiges Implantat eingesetzt bekommen. Preisliche Unterschiede ergeben sich meist dadurch, dass einige Hersteller selbst Forschungs- und Entwicklungsarbeit finanzieren und längere Garantiezeiten bieten.
Grundsätzlich gilt: Lassen Sie sich von Ihrem Implantologen beraten und scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Gemeinsam mit geschultem Fachpersonal finden Sie mit Sicherheit das für Sie beste Zahnimplantat.
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