Die richtige Pflege von Zahnimplantaten

Wie Sie ihr Zahnimplantat optimal reinigen und worauf Sie achten sollten

Damit Sie lange Freude an Ihrem Zahnimplantat haben und es beschwerdefrei tragen können, ist eine gute Pflege unerlässlich. Dazu zählt vor allem die gründliche Reinigung des Zahnimplantats.

Warum eine gute Mundhygiene wichtig ist

Eine gute Mundhygiene ist selbstverständlich in jedem Fall wichtig, egal ob Sie ein Implantat tragen oder nicht. Gehören Sie zu den Implantatträgern, ergibt sich jedoch eine Besonderheit: Das Zahnimplantat dient als künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen geschraubt wird und langsam festwachsen muss. Eine natürliche Zahnwurzel dagegen sitzt gut geschützt im Kiefer und wird durch die Bindegewebsfasern fixiert. Bei Implantaten fehlen diese körpereigenen Stützen jedoch. Das Zahnfleisch liegt nicht zu 100 Prozent dicht am Zahnimplantat an, sondern weist ganz kleine Lücken auf. Dieses „aufgelockerte“ Zahnfleisch bietet Bakterien Raum, um sich dort anzusiedeln.

Sammeln sich zu viele Bakterien im Mundraum an, kommt es zu Zahnsteinbildung. Wird dieser nicht regelmäßig entfernt, können sich die Bakterien weiter ausbreiten und an den Zahnzwischenräumen absetzen. So kann es dann zu einer Entzündung des Zahnfleischs – auch Parodontitis genannt – kommen. Im schlimmsten Fall greift die Entzündung auf den Knochen rund um das Implantat über und dieses lockert sich. In diesem Fall spricht man von einer Periimplantitits.

Die richtige Implantatpflege zu Hause

Einer Entzündung des Zahnfleischs und des Implantats kann mit einer gründlichen Reinigung vorgebeugt werden. Wie auch die natürlichen Zähne sollten Zahnimplantate mindestens zwei mal täglich geputzt werden. Dazu kann eine normale Handzahnbürste verwendet werden oder zu einer elektrischen Zahnbürste gegriffen werden. Letztere können problemlos verwendet werden, sobald das Implantat nach dem Einsetzen richtig verheilt ist und sofern der Druck der elektrischen Bürste nicht zu stark ist.

Um die Zahnzwischenräume von Essensresten zu befreien und vor Bakterienablagerungen zu schützen, können diese mit speziellen Interdentalbürsten oder Zahnseide gereinigt werden. Zusätzlich eignen sich spezielle Zahnbürsten mit einem kleinen, runden Bürstenkopf. Ebenso ist es hilfreich, nach dem Zähneputzen auch die Zunge mit der Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger zu säubern. So schützen Sie sich zusätzlich vor bakteriellen Ablagerungen. Eine antibakterielle Mundspülung kann auch helfen.

Generell gilt: Beim Zähneputzen sollten Sie nicht zu viel Druck ausüben. Wird die Zahnbürste auf Dauer zu fest aufgedrückt und zu grob über die Zähne „geschrubbt“, kann es passieren, dass das Zahnfleisch zurückgeht. Das würde bedeuten, dass der natürliche Schutzmantel Ihres Implantats verloren geht.

Professionelle Reinigung beim Zahnarzt

Neben der gründlichen Reinigung Ihrer Zähne und Ihres Implantats zu Hause haben Sie immer noch die Möglichkeit, Ihre Zähne professionell von Ihrem Zahnarzt reinigen zu lassen. Eine regelmäßige Kontrolle, ein oder zweimal im Jahr, sollten Sie ohnehin vornehmen lassen. Die professionelle Zahnreinigung bietet allerdings zusätzlichen Schutz für Ihr Zahnimplantat, weil der behandelnde Arzt sicherstellt, dass auch die Stellen im Mund gereinigt werden, die Sie selbst nur schlecht oder gar nicht erreichen können.

Mit Hilfe von Ultraschallgeräten und weichen Aufsätzen lassen sich so auch die Oberflächen des Implantats gut von bakteriellem Zahnstein befreien. Eine Politur mit einer speziellen Paste glättet die Zahn- und Implantatoberfläche und schützt vor einer erneuten Ablagerung von Bakterien. Abschließend können Sie Ihren Zahnarzt noch nach Tipps und Empfehlungen für eine bessere Reinigungstechnik fragen. So können Sie Ihre tägliche Pflege zu Hause optimieren.